Cañon City (Colorado) - Als der alte Mann, von Kansas kommend, beim Riviera Motel eintraf, hatte er 800 Kilometer am Steuer seines Autos hinter sich. Am Telefon hatte er zu uns gesagt, wir sollten uns keine Sorgen um ihn machen. Er würde nachts fahren, pünktlich ankommen: Ich werde nur anhalten, um tanken und pinkeln zu gehen
, hatte er gesagt. So ist Frank Smith, der seit vielen Jahren höchst engagiert gegen die Privatgefängnisse kämpft. Mike Schnobrich (siehe Eintrag) hatte gut daran getan, darauf zu drängen, dass wir ihn trafen. Wir setzten uns beim Riviera an den Tisch mit der Wachstuchdecke, den man ganz am Anfang des Films kurz sieht, und Smith erläuterte uns seine Argumente: Die Privatgefängnisse sind ein Auswuchs des kapitalistischen Traums, genauso wie die Kriegsmaschine.
Seit 1996 ist Frank überall zur Stelle, wo sich ein Privatgefängnis niederlässt. Und diskutiert mit den Bürgern. Die Bilanz ist positiv: Der Bau von 31 Privatgefängnissen konnte so verhindert werden. An seinem Auto, einem alten Contour Sport, der 174.536 Meilen auf dem Buckel hat, ist nur noch der Name sportlich. Als er es auf dem Parkplatz abstellte, kramte er zunächst einen Schraubenzieher heraus. Seine Windschutzscheibe hatte sich schon wieder einmal gelockert.
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